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Sonntag, 7. Juni 2015

Grünstein-Klettersteige

Klettersteige am Grünstein

Allgemein:
Diff.: C bzw. E
Höhenmeter:  ca. 700
höchster Punkt: 1304m ü. NHN
Zeit ges.: ca. 5 Std.
Zustieg: 45 min.
Abstieg: 1,5 Std.
beste Zeit: Mai-Oktober
Talort: Schönau am Königssee (Deutschland)
Ausgangspunkt: großer Parkplatz, direkt am Königsee

Anfahrt:
Entweder man fährt auf der A8 bis nach Piding und dann über Bad Reichenhall bis nach Berchtesgaden und dann zum Königssee oder über die A10 über Salzburg Süd bis nach Berchtesgaden. Hier gibt es einen nicht zu übersehenden, großen Parkplatz.

Zustieg:
Von dem Parkplatz aus geht es nun zu einem großen runden Platz, wo sich in der Mitte große Felsblöcke befinden. Direkt gegenüber müsste dann gelbe Schilder zu sehen sein. Der Aufschrift "Grünstein" oder "Grünstein-Klettersteig" folgt man nun links neben einem Gasthaus entlang. Bald gelangt man an einen Fluss. Diesen überquert man wenig später über eine Holzbrücke. Der weitere Verlauf führt auf einer Schotterstraße an ein paar Häuser vorbei zu einer Bob-Rodelbahn. Hier folgt man wieder den Schildern in den Wald. Immer auf einer Schotterstraße, den gelben Schildern folgend (steil), gelangt man nun nach längerer Zeit und ein paar größeren Kurven zu einem Schild, mit Steiginformationen dazu. Hier sollte man sich bereits anseilen und den Helm aufsetzten.

Route:
Von dem Anseilplatz aus, gibt es nun drei Möglichkeiten, die schon von Beginn an einen guten Ausblick auf die umliegenden Berge und in das Tal bieten:

Isidor Variante:
Diese Variante ist die Einfachste von den Dreien. Hier geht man zunächst geradeaus den kleinen Weg hinauf. Hier sollte man nicht rechts abbiegen, sonst gelangt man zu der schwierigeren Route (Hotelroute). Die Isidor Variante fängt zunächst mit einer langen B-Stelle an, die ein paar Klammern besitzt. Weiter geht es immer auf einer Kante entlang mit max. einer kleinen C Stelle und ein paar Klammerpassagen weiter zu der Brücke, wo alle drei Varianten wieder auf einander treffen.

(Foto: "Heisei-Hängebrücke")

Hotelroute:
Man gelangt zu dieser Route, wenn man bei dem Weg, der zu der Isidor Variante führt, rechts abbiegt. Hier befindet sich gleich zu Beginn eine D-Stelle. Es geht mit Klammern nun hinauf, wobei hier die Schwierigkeit nicht unter C/D fällt. Hier trifft nun die Variante "Räuberleiter" hinzu.
Der weitere Verlauf, beginnt mit einer leichtem Bergauf. Weiter geht es dann über eine Querung, wo man sich noch ein wenig ausruhen sollte. Weiter geht es in der sog. "Klammerwandl" in stätigem D und einer kleinen C-Querung zu der Schlüsselstelle. Die Schlüsselstelle ist ein überhängender Felsblock. Dieser ist zwar mit Klammern versehen, ist dennoch extrem schwierig, da die Klammern sehr weit oben angebracht sind und ansonsten nur wenig Tritte vorhanden sind. Der letzte sepperate Abschnitt geht über die schon erwähnte Brücke (B) (siehe obiges Bild).

Variante "Räuberleiter":
Um dort hin zu gelangen, muss man ein Stück vor dem Anseilplatz rechts abbiegen. Über einen kleinen Weg gelangt man dann zu dem Einstieg. Es geht gleich mit zwei netten C-Stellen los, gefolgt von Klammerstelle (siehe Topo). Nach oben hin wird es dann leichter und nach einer Querung, schließt man sich dann der Hotelroute an. (Für den weiteren Verlauf, siehe Hotelroute).

(Foto: "Klammerwandl")

Restlicher Weg:
Nachdem sich alle drei Varianten wieder zusammengeschlossen haben. geht es dann eher leichter weiter (max. B/C). Es folgt ein kleiner etwas schwieriger Überhang (C). Nach dieser etwas schwereren Stelle folgen nun sehr leichte Laufpassagen. Jetzt geht es allerdings wieder in eine Wand und es geht mit max. C wieder zu leichten Laufpassagen. Hier kann man nun  entscheiden, ob man mit max. A den Gipfelgrat bis zu Gipfel entlang geht oder die Gipfelwand hinauf geht. Außerdem kann man noch einen kleinen Nebengipfel erklimmen (siehe für genauere Angaben die Bemerkungen).

Gipfelwand:
Die Gipfelwand besitzt im Großen und Ganzen weniger Klammern als z.B. die Räuberleiter und ist somit schwieriger. Die Schwierigkeit besitzt hier am Anfang D/E, gefolgt von einer leichteren Stelle. In der Mitte aber liegen zwei E-Stellen. Ausstieg ist dann mit D und mit leichtem Terrain gelangt man nun kurz unter den Gipfel auf den Gipfelgrat. (siehe Topo)



Abstieg:
Von Gipfel aus, geht man denn Weg links herunter und steigt dann einfach immer weiter ab. Nach ca. 15 min, gelangt man an die Grünsteinhütte (siehe Lokalität). Von dort aus, geht man einfach immer der Beschilderung durch den Wald, vorbei an herabfallenden Wänden, die einen guten Blick ermöglichen. Bald steht man dann wieder auf der Schotterstraße, die als Zustiegsweg dient. Weitere wenige Meter und man gelangt an den Anseilplatz. Läuft man eine gewisse Zeit, so bieten sich hier zwei Möglichkeiten. Einmal kann man ganz einfach wieder den Aufstiegsweg hinabgehen. Zweitens kann man einen kleinen Pfad benutzten, der auf das Gelände der Bob-Rodelbahn führt (ausgeschildert). Wenn man sich auf dem Gelände befindet, kann man einfach der Bahn nach unten ins Tal folgen. Des Weiteren aber kann man, links an einer Schranke vorbei, wieder in den Wald laufen. Immer der Beschilderung "Königssee" folgend, gelangt man wieder zu Parkplatz.

Bemerkung:
Nebengipfel: Die Abzweigung erreicht man, wenn man die etwas schwereren Stellen hinter sich hat und nur noch leichtes Gehgelände vor sich hat. Die Abzweigung befindet sich unmittelbar bei der ersten Bank und ist nicht zu übersehen. Das kleine Gipfelkreuz erreicht man mit wenig Zeitaufwand, indem man über einen kleinen schmalen Weg läuft und anschließend etwas aufsteigt.

(Foto: kleiner schmaler Weg zum Nebengipfel; der Hauptweg kahm rechts des Weges nach oben)

Die schweren Varianten wie etwa Räuberleiter oder Gipfelwand sollten nur von etwas erfahreneren Klettersteiggehern gemacht werden.
Der Steig ist von November bis März gesperrt und er darf nicht im Abstieg begangen werden.
Bei Nässe ist der Steig nicht zu empfehlen.
Die Wand ist südseitig ausgerichtet. Im Sommer sollte man genug Trinken mitnehmen.
Der große Parkplatz ist gebührenpflichtig. Eine Tageskarte kostet 5 Euro (Stand Juni 2015).
Der Parkplatz ist sehr groß, deswegen sollte man sich doch ganz genau einprägen, wo das Auto steht.
Das Drahtseil und die Klammern sind hoch angebracht. Deshalb kann der Steig für kleine Personen oder Kindern schwieriger werden.
Die Route hat immer einen guten Blick auf das Tal mit dem Königssee.


(Foto: Tal mit Parkplatz und Königssee recht im Bild)

Lokalitäten: (Stand Juni 2015)
Grünsteinhütte:
Vom 1. Mai bis Ende Oktober durchgehend geöffnet.
Kein Ruhetag vorhanden.
Eine Übernachtung ist nicht möglich.

Bewertung:
Eine schöne Tour mit herrlichem Ausblick auf den Königssee. Allerdings im Sommer nicht empfehlenswert, wenn es zu heiß oder es wegen der südseitig ausgerichteten Wand zu sonnig ist. Dies kann dann schon einmal mehr belasten.

4,25 von 5 Sternen
Note: 2+

Video zum Steig:
(Wiedergabe auf Youtube)

Fotos: Hocheck und Watzmann und Kl. Watzmann; Blick ins Tal; Königssee; Klammerplatte; Gipfelkreuz; Blick über das Tal; Teil des Steiges in der letzten Hälfte (3 Fotos); im sog. "Quittenbaumeck" mit dazugehörigem Fotoeck.












bergsteiger 1416
©bergsteiger 1416



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